Hans-Heinrich Ehlen

ehem. MdL & Landesminister a.D.

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Zevener Zeitung vom 05.04.2018

Landvolk beschließt Fusion

Zevener Vereinsmitglieder wählen Andreas Heins zum Vorsitzenden und billigen Verschmelzung

Von Thorsten Kratzmann

Elsdorf. Zusammen ist man nicht nur weniger allein, sondern auch stärker. Dessen eingedenk haben die Mitglieder des Landvolkverbandes Zeven gestern der Verschmelzung mit dem Bremervörder Verein zugestimmt – bei zwei Gegenstimmen. Zum Vorsitzenden des Zevener Verbandes wählten dessen Mitglieder Andreas Heins während der Generalversammlung.

Um für die kommenden Herausforderungen gewappnet zu sein und Gestaltungsmöglichkeit zu bewahren, hatten die Vorstände der Landvolkverbände Zeven und Bremervörde vor mehr als einem Jahr vorgeschlagen, die beiden Vereine zusammenzuschließen. Was folgte, war ein „besonderes, nicht immer schönes Jahr“, stellte der geschäftsführende Vorsitzende des Zevener Landvolks, Andreas Heins, während der gestrigen Versammlung in Elsdorf fest. Seinen Worten lauschten 77 Mitglieder und die gleiche Anzahl an geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung.
Heins spielte damit auf den ebenso überraschenden und abrupten Rücktritt des Verbandsvorsitzenden Rudolf Heins an. Dessen Schritt hatte die Fusionsverhandlungen mit Bremervörde im Spätsommer 2017 ins Stocken, jedoch nicht zum Scheitern gebracht. Anfang März dieses Jahres hatten Andreas Heins und der Vorsitzende des Landvolkverbandes Bremervörde, Heinz Korte, den Verschmelzungsvertrag schließlich unterzeichnet. Im Zevener Verband stand das Dokument gestern zur Abstimmung. Die Bremervörder geben Freitag ihr Votum ab.
Bevor im „Elsdorfer Hof“ jedoch die Stimmkarten zum Einsatz kamen, galt es, etliche Formalien zu erledigen. Zunächst einmal die Jahresrechnung 2017 mit einem Fehlbetrag von 48 000 Euro zu billigen. Dann den Haushalt für 2018 mit einem kalkulierten Haushaltsloch von 100 000 Euro zu beschließen. Und dann einen Nachfolger für Rudolf Heins als Verbandsvorsitzenden zu wählen. Dazu bestimmten die Anwesenden Andreas Heins. Er erhielt eine Gegenstimme.

Delegierte wählen Vorstand

Ein weiteres Muss war die Verlesung des mehrseitigen Verschmelzungsvertrags. Demnach übernimmt der Bremervörder Verband (Grundbesitzwert von 1,26 Millionen Euro, 1183 Mitglieder) den Zevener Verband (Grundbesitzwert 1,16 Millionen Euro, 1240 Mitglieder). Sitz des fusionierten Kreislandvolkverbandes Bremervörde-Zeven wird Zeven.
Die neue Verbandssatzung, der die Zevener Mitglieder bis auf zwei zustimmten, gilt rückwirkend ab 1. Januar 2018 und für drei Jahre. Bis 2021 wird der Verband von zwei Vorsitzenden (Heins und Korte) sowie je zwei Stellvertretern geführt. Dann wählen die Ortsvertrauensleute, die zu Delegierten erhoben werden, einen Vorsitzenden und zwei Stellvertreter, die vier Jahre amtieren.
Die beiden Verbandsgeschäftsstellen in Bremervörde und Zeven, wo ein Anbau geplant ist, bleiben erhalten und unter Leitung von Diane Wischner-Pingel und Nadine Eckhoff. Sämtliche Mitarbeiter werden übernommen. In Zeven wird der Schwerpunkt auf der Rechtsberatung, in Bremervörde auf der Agrarberatung liegen. Die von den Zevener Verbandsmitgliedern zu leistenden Beiträge werden in zwei Schritten bis 2020 auf das Bremervörder Niveau angehoben. Das spült rund 20 000 Euro zusätzlich in die Kassen.
Andreas Heins betonte, dass die rückläufige Mitgliederzahl zu einem stetig sinkendem Beitragsvolumen führe, dass die Anforderungen an eine umfassende Beratung der Mitglieder laufend komplexer werde und dass die Landwirte ein „schlagkräftige Interessenvertretung“ brauchen. Die Verbandsfusion erscheint Heins folglich „sinnvoll“.
Das war das Stichwort für Kreisjägermeister Dr. Hermann Gerken, der eine engere Abstimmung zwischen Landwirten und Jägern als sinnvoll erachtet, um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) wenigstens zu verzögern. So appellierte er als Gastredner an die Bauern, Bejagungsschneisen anzulegen, beim Ackern Abstand zum Wald zu halten, Erntetermine abzusprechen und nicht bei Nacht Mais zu häckseln. Gerken legte auch ein Bekenntnis dazu ab, die Wildschweinbestände im Landkreis zu reduzieren. Mit Applaus quittierte die Versammlung seine Äußerungen.


Zum Ehrenvorsitzenden des Landvolkverbandes Zeven ernannte dessen frisch gebackener Vorsitzender Andreas Heins seinen Vorvorgänger Hans-Heinrich Ehlen (links).
Foto: Kratzmann

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