Hans-Heinrich Ehlen

ehem. MdL & Landesminister a.D.

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Zevener Zeitung vom 07.03.2015

„Jeder kann mitmachen“

Jagdbesitzer werben für Förderung und Weiterentwicklung der Landschaft

BRAUEL. Die Kreisgruppe des Zentralverbands der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden (ZJEN) hatte zum Thema „Zukunft im ländlichen Raum“ in den Gasthof „Zur Linde“ eingeladen. Die Teilnehmerzahl blieb am Donnerstagabend überschaubar, weil es zeitgleich auch Versammlungen anderer Vereine und Organisationen gab. Gleichwohl begrüßte Kreisgruppensprecher Günter Rosenbrock aus Hepstedt Vertreter aus Landwirtschaft und Forst sowie Imker, Jäger, Angler und Landfrauen.
Sodann stellte der niedersächsische ZJEN-Präsident Hans-Heinrich Ehlen den Verband in Zahlen vor. Ihm gehören 3550 Mitglieder mit 2750 Jagdgenossenschaften und 800 Eigenjagden und einer Gesamtfläche von 2,1 Millionen Hektar an. Sorge bereite ihm die Ausbreitung des Wolfes im grünen Herzen Niedersachsens. Aktuell gäbe es hier zirka 50 Wölfe, deren Zahl sich in den kommenden beiden Jahren verdoppeln werde. Er rief dazu auf, bei allen anstehenden naturschützerischen Aufgaben im ländlichen Raum mitzuhelfen. „Jeder kann mitmachen, aber keiner muss es“, warb Ehlen.
Danach erläuterte er Lichtbilder des Naturfotografen Hermann Tödter. Der hatte Beispiele fotografiert, wie man mit einfachen Mitteln Farbe und Abwechslung ins Dorf bringen kann. Bepflanzte Ackerwagen, dekorative Haustüren, Insektenhotels, und begrünte Wände bringen Leben mit sich. Als negative Beispiele wurden eine durch unsachgemäßen Maschinenschnitt ramponierte Hecke sowie ein rigoros unter den Pflug genommener Feldweg gezeigt.
In der Diskussion beklagte der Imker Bernhard Balmer aus Oldendorf die Verarmung der Landschaft wegen fehlender Blütenpflanzen. Landvolkvorsitzender Rudolf Heins entgegnete, dass man mit Lerchenfenstern, Blühstreifen und der Initiative „Bunte Felder“ schon einiges auf den Weg gebracht habe. Dem pflichtete Kreisjägermeister Dr. Hermann Gerken bei, bedauerte jedoch, dass die Blühstreifenaktion der Jägerschaften in diesem Jahr ausgesetzt werden müsste, weil bei den Fördermaßnahmen Unklarheiten bestünden.
Des Weiteren wurde für eine saubere Feldmark geworben, da an Fahrstraßen die Seitenräume und Gräben oft vermüllt seien. Durch Zerhäckselung beim Grasschnitt schädige Plastik und anderer Unrat das Grundwasser nachhaltig. Heiko Wolf aus Zeven schlug vor, eine Arbeitsgruppe ins Leben zu rufen und das Problem auf eine höhere politische Ebene zu stellen. (mi)


Hans-Heinrich Ehlen
kommentiert Aufnahmen, die der Fotograf Hermann Tödter in heimischer Landschaft und Dörfern gemacht hat. (Foto Millert)

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