Zevener Zeitung vom 05.09.2014
Ehlen: Afrikanische
Schweinepest muss
bekämpft werden
„Verkürzung der Jagdzeiten ist verantwortungslos“
ZEVEN/HANNOVER. Harsche Kritik
am niedersächsischen Landwirtschaftsminister übt der christdemokratische
Wahlkreisabgeordnete
aus Kalbe. Als „verantwortungslos“ hat der CDU-Landtagsabgeordnete
Hans-Heinrich Ehlen
die von seinem Nachfolger
Meyer geplante Verkürzung der
Jagdzeiten für Wildschweine (die
Zevener Zeitung berichtete) bezeichnet. „Angesichts der akuten
Bedrohung durch die Afrikanische
Schweinepest ist eine Einschränkung
der Jagd der absolut
falsche Weg“, betonte Ehlen gegenüber
der Zevener Zeitung.
„Die ohnehin schon sehr starken
Schwarzwildbestände würden
sich weiter vermehren – damit
würde auch die Gefahr der
Verbreitung des Erregers in Niedersachsen
steigen.“ Die Schweinepest
verbreitet sich seit anderthalb
Jahren über die östlichen
EU-Staaten in Richtung Westen
und stellt damit auch für die
schweinehaltenden Betriebe in
Niedersachsen eine Bedrohung
dar. Die Verbreitung erfolgt auf
vielfältige Art, vor allem über den
Kontakt von Tier zu Tier.
„Der Erreger wurde bereits bei
Wildschweinen in Litauen, Lettland
und Polen nachgewiesen“,
sagte Ehlen. „Das Virus verbreitet
sich mit einer Geschwindigkeit
von 300 Kilometern pro Jahr. Es
ist nur noch eine Frage der Zeit,
bis es Niedersachsen erreicht.“ Ehlen forderte den Landwirtschaftsminister
auf, seine ideologischen
Vorstellungen im Sinne
der konsequenten Bekämpfung
der Krankheit hinten an zu stellen
und auf die Verkürzung der
Jagdzeiten für Wildschweine zu
verzichten.
Ehlen weiter: „Zudem brauchen
wir ein effektives Frühwarnsystem,
das auch die Wildschweinpopulation
einbezieht.
Nicht nur die Landwirte, sondern
auch die Jäger müssen kooperieren,
indem sie beispielsweise
Blutproben der von ihnen geschossenen
Tiere auf das Virus
hin untersuchen lassen.“ (ak)
MdL Ehlen will die Jagdzeiten für
Wildschweine auf keinen Fall verkürzen.
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