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Zevener Zeitung vom 02.09.2014

Die Uhr tickt bis zur letzten Sekunde

Bogen-DM in Zeven: Florian Floto setzt sich im Herren-Finale durch

VON MANFRED KRAUSE

ZEVEN. „Das Interesse war riesig. Wir haben viele Gesichter gesehen, die hier sonst nicht zu sehen sind“, bilanzierte Achim Dubbels, Pressesprecher des TuS Zeven. Die Bogenabteilung richtete die Deutschen Meisterschaften für den Deutschen Schützenbund aus und erntete viel Lob. Bei den dreitägigen Wettkämpfen auf dem Ahe-Sportplatz unterstrich nicht nur die deutsche Spitze ihre Klasse, auch Elke und Mascha Heins (SSV Tarmstedt) warteten mit guten Leistungen auf.

„Wir sind nach den spannenden Tagen alle fertig und brauchen eine Erholung. Für uns war es das Highlight des Jahres und der Dank gilt meinem Team, das alles gegeben hat. Ich habe viele positive Rückmeldungen erhalten, dass wir einen guten Job gemacht haben“, so Axel von Bursy. Der Abteilungsleiter fand allerdings zu wenig Zeit, sich die Wettkämpfe anzuschauen, bezeichnete jedoch das Herren-Finale, das er verfolgte, als „sehr spannend“. Dort siegte Florian Floto. „Der Junge hat wahrlich eine große Show abgezogen. Die Uhr tickte zur letzten Sekunde, erst da setzte er den letzten Pfeil“, so von Bursy, der auch den hiesigen Sportlern viel Lob zollte.
„Elke hat einen starken Platz zehn erreicht und Mascha ist ins Finale eingezogen – einfach super. Lüder Mohrmann hatte in der Schützenklasse eine große Konkurrenz und setzte sich vor heimischer Kulisse wahrscheinlich zu sehr unter Druck. Doch seine 606 Ringe sind ein gutes Resultat“, sagte von Bursy.
„Das war enttäuschend“ Lüder Mohrmann zeigte sich jedoch enttäuscht. Der Breddorfer, der für den SV Bassum schießt, hatte mehr erwartet. „Ich habe einen rabenschwarzen Tag erwischt. Denn ich konnte machen, was ich wollte, es lief einfach nicht. Das war enttäuschend“, fand Mohrmann klare Worte.
Für den Auftakt am Freitag zeichnete Elke Heins, die in der Damen-Altersklasse an den Start ging, verantwortlich. Sie gönnte sich nach dem ersten Durchgang eine Zigarette. „Die hat mir unser Abteilungsleiter Fredi Latzke verordnet“, sagte die Schützin, die es auf insgesamt 580 Ringe brachte. „Das war ein gutes Ergebnis für mich. Natürlich strebt man auf solch einer Meisterschaft immer das Unerreichbare an. Mit Platz zehn bin ich sehr zufrieden.“
Zu Beginn zu nervös Das galt auch für Tochter Mascha, die 24 Stunden später in der Juniorinnen-Klasse antrat. Doch die 20-Jährige wirkte, was viele eher nicht von ihr kennen, zunächst angespannt. Dennoch reichten 565 Ringe, um ins Finale einzuziehen. „Ich war zu Beginn sehr nervös“, sagte Mascha Heins, für die nach der zweiten Finalrunde Schluss war. Platz fünf stand für sie zu Buche. „Das ist das, was zurzeit für mich möglich ist. Ich bin damit zufrieden“, meinte Mascha Heins.
Die deutsche Damen-Elite wurde ihrer Favoritenrolle gerecht. Das Finalschießen gewann Elena Richter. Die Berlinerin unterstrich bereits in der Qualifikationsrunde ihre gute Form und ließ die Kaderkonkurrentinnen mit 656 Ringen hinter sich.
Auch im Finalschießen dominierte die 25-Jährige den Wettkampf. „Es lief wirklich optimal für mich. Das Selbstbewusstsein stieg mit jedem Schuss. Im Finale war es schon ein enges Kopf an Kopf-Rennen“, sagte Elena Richter, die bereits gestern nach Lausanne zum Welt-Cup flog. „Dort schießen die acht besten Recurve- Schützinnen um den Cup.“


Heiner Ehlen MdL als Gast und interessierter Besucher im Gespräch mit dem örtlich Verantwortlichen der Bogenabteilung Zeven (links) und dem Vertreter des Deutschen Schützenbundes.

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