Berichte zur Landtagswahl

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Zevener Zeitung vom 28. Januar 2008

Ehlen siegt im Kreis

Stimmenverluste für CDU-Kandidaten- Beachtliches Ergebnis für Wölbern

Bremervörde (tk). Einen sicheren Sieg hat Minister Hans-Heinrich Ehlen gestern eingefahren. Allerdings musste er Federn lassen. Viele CDU-Anhänger scheuten den Regen und blieben zu Hause. Bernd Wölbern (SPD) hat einen Achtungserfolg errungen. Alle anderen Kandidaten blieben im Kreis unter der Fünf-Prozent-Marke.

Die Wahlbeteiligung hat im Norden des Landkreises, dem Wahlkreis 54, einen historischen Tiefststand erreicht. Lediglich rund 41 000 von gut 68 000 Wahlberechtigten fanden gestern den Weg an die Urne. Das entspricht einer Beteiligung von gut 60 Prozent. Vor fünf Jahren hatte die Wahlbeteiligung noch bei gut 68 Prozent gelegen.
Herbe Verluste musste auch der CDU-Kandidat und Minister Hans-Heinrich Ehlen wegstecken. Ehlen gewann den Wahlkreis zwar souverän mit 54,7 Prozent oder 22 153 der abgegebenen Stimmen, büßte aber gegenüber der Wahl vor fünf Jahren gut 8 Prozent der Stimmen ein.
Etwas geringer war die Einbuße für die christdemokratische Partei. Die CDU sackte im Wahlkreis um 5,97 Prozent auf 51,12 % Prozent ab.
Bernd Wölbern dagegen hat ein geringfügig besseres Ergebnis eingefahren als es dem SPD-Bewerber Friedhelm Helberg 2003 gelungen war. Wölbern kommt auf 29,1 Prozent oder 11 799 der abgegebenen Stimmen. Nicht jeder, der bei ihm gestern ein Kreuz setzte, mochte auch im Kreis rechts daneben den Stift ansetzen. Denn die SPD erhielt im Wahlkreis 54 lediglich 25,7 Prozent der Stimmen. Das entspricht einem Verlust von 1,4 Prozent gegenüber der Wahl 2003.
Ein Bild mit umgekehrten Vorzeichen ergibt sich bei der FDP. Die Liberalen haben ihren Stimmenanteil im Landkreis im Vergleich zur vorangegangenen Landtagswahl mehr als ver-doppelt. Sie kletterten von 3,1 Prozent auf 7,8 Prozent am gestrigen Sonntag. Von dieser Zustimmung profitierte der FDP-Kandidat Sven Anacker allerdings nicht. Er erhielt 1748 Stimmen. Das entspricht 4,31 Prozent. Anacker erhielt lediglich 1,15 Prozent mehr als Johann Westermann 2003 bekommen hatte.
Auch Rolf Hüchting hat sich vom positiven Trend abgekoppelt, den seine Partei, die Bündnisgrünen, gestern landesweit zu spüren bekam. Vor fünf Jahren hatten Hüchting und die Grünen jeweils 4,63 Prozent der abgegebenen Stimmen (2072 Stimmen) erhalten. Gestern gaben 4,94 Prozent (2002 Stimmen) der Wähler dem Kandidaten Hüchting ihre Stimme, aber 6,28 Prozent machten ihr Kreuz bei der Partei. Das sind 2548 Stimmen.
Unter der Fünf-Prozent-Marke geblieben sind Die Linke und ihr Kandidat Dr. Werner Graf von Soden-Fraunhofen. Auf die Partei entfielen 1970 Stimmen oder 4,86 Prozent. Der zuvor bereits als Bundestagskandidat ins Rennen gegangene Graf von Soden-Fraunhofen versammelte 4,12 Prozent oder 1670 Stimmen auf sich.
Mit mageren 1,25 Prozent musste sich Jürgen Krentzel von den Freien Wählern zufrieden geben. 507 Wähler gaben ihm kreisweit ihre Erststimme. Das sind immerhin 146 Stimmen mehr als die Partei, die bei 0,89 Prozent landete, auf sich vereinigen konnte.
1,66 Prozent der Wähler votierten für die NPD, die damit 674 Stimmen erhielt. Ihr Kandidat Marc Reuter kam auf 640 Stimmen oder 1,57 Prozent.

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