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Zevener Zeitung vom 01. März 2007

Ehlen: Dörfer sollen sich um Fördermittel bemühen

Minister für den ländlichen Raum hält Referat vor Landvolk-Senioren –„Viele Möglichkeiten“

Brauel (fh). Fünf Jahre besteht der Seniorenarbeitskreis im Landvolkverband Zeven nun schon. Anlässlich dieses kleinen Jubiläums kam das Gründungsmitglied und der Minister des Ministeriums für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Hans-Heinrich Ehlen, nach Brauel.

„So voll war es noch nie“, freute sich Helmut Gieschen, Vorsitzender der Landvolk-Senioren im Kreisverband Zeven über die mehr als 120 Teilnehmer im Saal. Mit insgesamt 67 Mitgliedern habe man vor fünf Jahren begonnen, jetzt sei man bei 160 angekommen. Beim Landvolk bedankte er sich mit den Worten: „Wir sind die Familie vom Landvolkverband und wünschen uns weiterhin eine so gute Zusammenarbeit.“
Nach den Grußworten von Rudolf Heins sprach Heiner Ehlen über die Bedeutung der Dörfer für die ländlichen Räume in Niedersachsen. Zunächst freute er sich aber, dass dieses Mal auch seine Frau Monika eingeladen war. „Wie gut, dass meine Frau auch dabei ist, damit sie mal sieht, wie schwer ich es bei der Arbeit habe“, scherzte Ehlen. Er betonte in seiner Rede, dass sich jedes Dorf ganz individuell entwickle, abhängig von der Region, in der es liegt.
„Wir haben hier in diesem Spannungsfeld zwischen Hamburg und Bremen viele gesunde, überlebensfähige Dörfer.“ Infrastruktur sei vorhanden, trotzdem gehöre der alte Regierungsbezirk Lüneburg und damit auch der Landkreis Rotenburg zu den armen Regionen und somit künftig zur höchsten EU-Förderkategorie. „Die einen mögen dies als Pech sehen, die anderen als Glück“, so der Landwirtschaftsminister. „Ich sehe es als Glück an, denn dadurch kann die Region an weitere Fördermittel kommen. Es gilt also: Bevor die anderen ja sagen, sollten wir es tun, um an Fördermittel heranzukommen.“
Niedersachsen werde die Entwicklung der Dörfer weiterhin über die Dorferneuerung, die Fördermöglichkeiten zur Integrierten ländlichen Entwicklung, die Erstellung von integrierten ländlichen Entwicklungskonzepten (ILEK) und dem Programm zur Förderung im ländlichen Raum (PROFIL) unterstützen. Das Land Niedersachsen helfe in Form von Förderprogrammen, um das Leben in den Dörfern zu erhalten und es gäbe viele gelungene Beispiele für die ländliche Entwicklung, die Mut machen sollen, die Zukunft der Dörfer in die eigene Hand zu nehmen.
Dabei ginge es in den Dörfern auch darum, die Jungen, die Alten und die Neubürger zu vernetzen und ihnen entsprechende Angebote zu machen. „Denn der Zuwachs in den Gemeinden kommt nicht durch Geburten, sondern durch Zuzug. Es gibt also viele Möglichkeiten, den Traum vom Leben auf dem Land zu realisieren, es liegt aber an den Menschen, die Sache in die Hand zu nehmen. Die, die aktiv sind und vorangehen, die bekommen auch die meisten Mittel“, unterstrich der Minister. Im Anschluss an seine Ausführungen kam es noch zu einer angeregten Diskussion zwischen den Teilnehmern und dem Minister.


Zahlreiche Zuhörer folgten den Ausführungen des Ministers für den ländlichen Raum aus Kalbe. (Fotos: rfh)


„Zuwachs durch Zuzug“, sagt Heiner Ehlen

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