Rotenburger Kreiszeitung vom 22. Dezember 2008
„Urgestein der Imkerei“ selbst in Europa aktiv
Günter Stecher mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet
Minister Heiner Ehlen bei der Laudatio auf.......
....einen sichtlich erfreuten Günter Stecher
HIDDINGEN (aki) . Wenn man morgens seinen Honig mit dem Prädikat „Echter Deutscher Honig“ auf das Brötchen streicht, ist das unter anderem ein Verdienst von Günter Stecher. Denn der 83-jährige beschäftigt und setzt sich seit über 60 Jahren für dieses Markenprodukt ein. Am Freitag wurde ihm von Heiner Ehlen, Minister für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Vor zahlreichen geladenen Gästen, darunter die stellvertretende Landrätin Renate Bassen, Vertreter der Imkervereine und des Landesverbands Hannover, verlas Heiner Ehlen im Gasthaus Röhrs die Laudatio für den Rotenburger. „Stecher ist kein Mann für halbe Sachen“, betonte Ehlen. Bereits 1948 wurde er Mitglied im Imkerverein Rotenburg/Wümme und begann 1959 mit dem systematischen Aufbau einer Berufsimkerei. Der Rotenburger absolvierte 1970 die Imkergehilfenprüfung und erhielt 1973 den Meisterbrief. „Auf fachlich guter Grundlage entstand so seine 80 Völker umfassende Berufs- und Wanderimkerei“, hob Ehlen hervor, erntete aber seitens des Geehrten gleich Widerspruch: „Das waren mehr!“.
Darüber hinaus ist Günter Stecher immer noch ein gefragter Ratgeber in allen Belangen der Bienenzucht- und -haltung. Und gilt schon längst als "Urgestein der Imkerei".
Zur langen Liste der "außerbetrieblichen Aktivitäten" zählen die langjährige Arbeit als Vorsitzender des Imkervereins Rotenburg und des Kreisimkereiverbandes, die Vorstandsmitgliedschaft im Hannoverschen Landesverband und die Mitgliedschaft im Beirat des Deutschen Imkerbundes. Der umtriebige Rotenburger hat auf allen Ebenen mitgemischt - und sich eingemischt – direkt vor der eigenen Haustür wie auch überregional und international. Nicht zu vergessen: Ehrenamtlich! Als Arbeitsgruppenleiter, Vorsitzender, Kassenführer und zwölf Jahre lang als Präsident des Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbundes hat er europaweite Netzwerke mitgestrickt und aktiv an der Gründung des Europäischen Imkerbundes - der European Beekeepers Association (EPBA) - mitgewirkt. Ob in Sachen Fortbildung, bei der Weiterentwicklung der Marke "Echter Deutscher Honig" oder bei der Bekämpfung der Varroamilbe, die Liste seines Engagements ist schier endlos.
Ebenso endlos die zahlreichen Glückwünsche nach der Überreichung des Verdienstkreuzes. Nur der Geehrte selbst kann den „Wirbel“ um seine Person nicht verstehen. „Es wird viel zu viel Aufwand um meine Person gemacht! Es war eine lange Zeit. Eine Zeit, bei der meine Familie aber auch immer mitgespielt hat. Was wir brauchen, sind vor allem junge Leute“, appellierte der Bienenfachmann. Ja, und das „gestochen werden“ gehöre dazu und halte außerdem gesund. Außerdem gestand Stecher in Bezug auf seine Bienen: „Ich bin lieb zu ihnen, wenn sie lieb zu mir sind!“
„Ehrfürchtig“ nimmt der zu Ehrende den von Minister Ehlen vorgelesenen Text der Verleihungsurkunde für das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland in sich auf.
Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich (7. von links) gratuliert im Beisein der stellvertretenden Landrätin Renate Bassen ( 7. von rechts)und zahlreichen Kollegen, Familienangehörigen und Freunden des Ausgezeichneten zur Verleihung des Verdienstkreuzes.
Beifall nach der Ehrung