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Bremervörder Zeitung vom 13.06.2014

Bremervörde kreisweit an der Spitze

Bestes Resultat bei Bürgermeisterwahlen erreicht – „Heiner“ Ehlen plant für 2015 erneute Kandidatur als CDU-Kreisvorsitzender

VON RAINER KLÖFKORN

GYHUM-SICK. Die Verantwortlichen der Kreis-CDU sind derzeit an ihren strahlenden Gesichtern zu erkennen. So auch beim gestrigen Pressegespräch im „Niedersachsenhof“ in Gyhum- Sick: Die Wahlergebnisse des 25. Mai haben in dieser Deutlichkeit Hans-Heinrich Ehlen und seine Gefolgsleute erfreut und überrascht. Der Triumph bei den Europa- und Landratswahlen lässt die Niederlage bei drei Bürgermeisterwahlen im Kreisgebiet verschmerzen.

Wo die CDU geschlossen und motiviert aufgetreten sei, habe sie auch gewonnen, lautet eine Begründung der Erfolge aus Sicht des Kreisvorsitzenden Ehlen. Speziell bei der Europawahl habe aber auch das hohe Ansehen der Parteivorsitzenden und Bundeskanzlerin Angela Merkel geholfen: „Der Wähler hat honoriert, dass sie die prägende Persönlichkeit in Europa ist.“
Wo die CDU gewonnen habe, habe sie aber auch die besseren Kandidaten gestellt. Bei den kommunalen Wahlen hätten die Wählerinnen und Wähler zuerst die Persönlichkeit der Bewerber und erst in zweiter Linie die Parteizugehörigkeit im Blick gehabt. Beispiele dafür seien der Sieg Hermann Luttmanns bei der Landratswahl, aber unter anderem auch der Erfolg des künftigen Bremervörder Bürgermeisters Detlev Fischer.

Debakel wettgemacht

Damit habe die Bremervörder CDU das Debakel bei der Stadtratswahl 2011 wieder wettmachen können, freute sich der stellvertretende Kreisvorsitzende Marco Prietz. Mit 65,4 Prozent erreichte Fischer im direkten Duell mit der SPD-Konkurrentin Doris Brandt das beste Ergebnis der Bürgermeisterwahlen im Kreisgebiet. Aus dem Resultat schöpft die Partei Hoffnung, nach der Wahl in zwei Jahren „wieder mehr Gewicht im Kreistag zu erlangen“ (Prietz). Derzeit hält nur der Elmer Erich Gajdzik das Banner der Bremervörder Christdemokraten in Rotenburg aufrecht.
In Bothel, Rotenburg und Zeven dagegen mussten die von der CDU unterstützten Bewerber Niederlagen einstecken. Vor allem die Schlappe in der Kreisstadt, wo der seit zwölf Jahren amtierende Bürgermeister Detlef Eichinger sein Amt verlor, scheint die Partei zu schmerzen.
„Diese Niederlage werden wir am kommenden Mittwoch im Gemeindeverband analysieren“, kündigte Mechthild Ross-Luttmann an.
Auf Nachfrage erklärte „Heiner“ Ehlen, dass er die „Vorbereitungen für die Kommunalwahlen 2016 ganz vorne mitgestalten“ möchte. Bedeutet im Klartext: Der Landtagsabgeordnete und Ex-Minister kann sich durchaus vorstellen, im nächsten Jahr wieder – für eine Wahlperiode von zwei Jahren – für den Vorsitz der Kreis- CDU zu kandidieren. Ob der 64-Jährige 2017 erneut für den Landtag antritt, ließ Ehlen offen. Schon etwas deutlicher fiel die Antwort von Mechthild Ross-Luttmann auf diese Frage aus. Die stellvertretende Vorsitzende der Landtagsfraktion dazu: „Mir macht die Arbeit in Hannover viel Spaß, an Aufhören denke ich zurzeit nicht.“


Erfreut und auch stolz über den Sieg ihrer CDU bei der Europawahl und der Landratswahl: der stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende Marco Prietz (von links), Kreisvorsitzender Hans-Heinrich Ehlen, Landtagsabgeordnete Mechthild Ross-Luttmann, Ehrenkreisvorsitzender Albert Rathjen und Landrat Hermann Luttmann.

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