Kolumne in der Bremervörder Zeitung am 7. Juli 2012

Fest der besonderen Art - jetzt gilt es, die Ärmel aufzukrempeln

Liebe Leserinnen und Leser,

wir haben die Zeit der vielen Feste. Schützenvereine, Feuerwehren und Sportvereine (meist Fußball) halten ihre Sommerfeste. Ab Freitag ist unsere Heimatzeitung voll mit den Ankündigungen, ab Montag kommen dann die Berichte von den Festen. Wer ist Schützenkönig oder -königin, wer hatte die schnellste Zeit im Feuerwehrwettkampf oder wer gewann den Sportpokal. Es ist besonders interessant, wenn man selber oder Familienangehörige dabei eingebunden waren. Dies ist ein Stück ländlicher Kultur und wir stehen voll dahinter.
Letzten Dienstag gab es aber ein Fest der besonderen Art, welches recht selten zur Durchführung kommt. Die CDU der Kreise Stade und Rotenburg hatte ihre Mitglieder zur Wahl eines Kandidaten zur Bundestagswahl im Herbst 2013 gerufen. Es ist gar nicht einfach, für ein derartiges Event die richtige Räumlichkeit in einer zentralen Lage zu finden. Schließlich wurde die Festhalle in Kutenholz auserwählt und hergerichtet. Doch mit wie vielen Parteimitgliedern muss man rechnen?
Die CDU ist die einzige Partei in Deutschland, die ihre Kandidatinnen und Kandidaten in Urwahl wählt. Dabei werden alle Mitglieder eingeladen, die ihren Wohnort im ent-       sprechenden Wahlkreis haben. Das sind im Bundestagswahlkreis 30 (Stade-Bremervörde) etwa 1700 Mitglieder. Wie viele davon machen sich auf den Weg? Nach einigen Überlegungen habe ich mich mit meinem Stader Kollegen auf 600 Stühle an Tischen geeinigt und es hat fast  punktgenau gereicht. Ein Drittel der Mitglieder und eine Reihe von Gästen konnten wir in Kutenholz begrüßen. Es war schon ein überwältigendes Bild, das sich da bot und auch die beiden Kandidaten in den Bann gezogen hat. In ihren Vorstellungsstatements gingen sie auf ihre Person, ihre Familie und den beruflichen Werdegang ein, um dann schließlich im jeweiligen Schlussakkord ihre politischen Vorstellungen zu präsentieren.
Den Ablauf für die geheime Wahl zu organisieren, brachte die nächste Herausforderung. An sechs Standorten mit Kabinen und Wahlurnen ging es zügig ans Werk. Die 18 Mitglieder der Stimmzählkommission mussten anschließend beim Auszählen der Stimmen genaue Arbeit leisten  Denn das Ergebnis war denkbar knapp. 271 Stimmen wurden für  den siegreichen Kandidaten Oliver Grundmann aus Stade gezählt, 256 für Dr. Marco Mohrmann aus Rhadereistedt. Mann, war das eng!
Wie immer bei CDU-Veranstaltungen wurde der Abend mit der gemeinsam gesungenen Nationalhymne beendet.
Jetzt gilt es für die CDU, die Ärmel aufzukrempeln, um den Wahlkreis wieder direkt zu gewinnen.

Ein sonniges Wochenende
wünscht
Ihr    Heiner Ehlen

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