Hans-Heinrich Ehlen

ehem. MdL & Landesminister a.D.

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Bremervörder Zeitung vom 30.05.2017

Sanitätshäuser: Bürokratie gefährdet Existenzen

„Ausschreibungsprinzip verschlechtert die Versorgungsqualität für Patienten“ – „Unübersichtliche Verträge mit Kassen“

ZEVEN/HANNOVER. Die Hilfsmittelversorgung ist kompliziert geworden. Das bekommen besonders die Sanitätshäuser und die Menschen, die auf Hilfsmittel angewiesen sind, tagtäglich zu spüren. Um auf die Probleme im Gesundheitswesen aufmerksam zu machen, sind Tobias und Malte Busch vom Reha-Team Busch kürzlich nach Hannover ins Niedersächsische Sozialministerium gereist.

„Das Ziel des Gesetzgebers war es, Ausschreibungen im Hilfsmittelbereich zur wirtschaftlichen Versorgung der Versicherten einzusetzen, wobei die bisherige Produkt- und Dienstleistungsqualität der Leistungserbringer beibehalten werden sollte“, so die Brüder Busch, die auf Einladung der CDU-Landtagsabgeordneten Mechthild Ross-Luttmann und Hans-Heinrich Ehlen mit dem Ministerialrat Stephan von Hansemann und Referatsleiter Thomas Kehr über die Probleme bei der Versorgung mit Hilfsmitteln in der Reha, Gesundheitsversorgung und -erhaltung diskutierten.

Fakt sei, dass die Ausschreibungen zu Verlusten bei der Produkt- und Dienstleistungsqualität geführt haben, kritisierten die Unternehmer. „Die Versorgung der Versicherten kann nur noch nach schriftlicher Genehmigung erfolgen, da uns ansonsten die Bezahlung verweigert wird und wir die Kosten auch nicht mehr an den Kunden weiterreichen dürfen. Verträge mit Krankenkassen, die früher mehrere Jahre gültig waren, werden mittlerweile innerhalb kürzester Zeit gekündigt oder es werden einzelne Positionen aus den Verträgen entnommen.“

Die Leistungserbringer im Hilfsmittelbereich sind in der Regel kleine und mittelständische Betriebe, die durch das Ausschreibungsverfahren zunehmend ihre Existenzgrundlage gefährdet sehen. „Der Preis“, betonten Malte und Tobias Busch, „darf nicht das alleinige Entscheidungskriterium bei Ausschreibungsangeboten sein.“ Sie appellierten an die Politiker, auch auf die Qualität von Hilfsmitteln und die Beratung zu achten. Die Leidtragenden seien schließlich auch die Menschen, die auf ihre Hilfsmittel angewiesen sind. Im Anschluss an das Gespräch wurden weitere Kontakte vereinbart, um im Bereich der Qualitätssicherung voranzukommen. (bz)


Sprachen über die Probleme im Gesundheitswesen: CDU-Landtagsabgeordnete Mechthild Ross-Luttmann (von links), Tobias und Malte Busch vom gleichnamigen Sanitätshaus, Ministerialrat Stephan von Hansemann, Referatsleiter Thomas Kehr und der CDU-Landtagsabgeordnete Hans-Heinrich Ehlen.
(Foto: bz)

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