Hans-Heinrich Ehlen

ehem. MdL & Landesminister a.D.

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Pressemitteilung vom 11.05.2017

Bürokratie gefährdet Existenzen

Sanitätshäuser klagen über unübersichtliche Verträge der Krankenkassen / Ausschreibungsprinzip verschlechtert die Versorgungsqualität der Patienten

ZEVEN/HANNOVER. Die Hilfsmittelversorgung ist kompliziert geworden. Das bekommen besonders die Sanitätshäuser und die Menschen, die auf Hilfsmittel angewiesen sind, tagtäglich zu spüren. Um auf die Probleme im Gesundheitswesen aufmerksam zu machen, reisten kürzlich Tobias und Malte Busch vom Reha-Team Busch nach Hannover ins Niedersächsische Sozialministerium.

„Das Ziel des Gesetzgebers war es, Ausschreibungen im Hilfsmittelbereich zur wirtschaftlichen Versorung der Versicherten einzusetzen, wobei die bisherige Produkt- und Dienstleistungsqualität der Leistungserbringer beibehalten werden sollte“, so die Brüder Busch, die auf Einladung der CDU-Landtagsabgeordneten Mechthild Ross-Luttmann und Hans-Heinrich Ehlen mit dem Ministerialrat Stephan von Hansemann und Referatsleiter Thomas Kehr über die Probleme bei der Versorgung mit Hilfsmitteln in der Reha, Gesundheitsversorgung und -erhaltung diskutierten.

Fakt sei, dass die Ausschreibungen zu Verlusten bei der Produkt- und Dienstleistungsqualität geführt haben, kritisierten die Unternehmer. „Die Versorgung der Versicherten kann nur noch nach schriftlicher Genehmigung erfolgen, da uns ansonsten die Bezahlung verweigert wird und wir die Kosten auch nicht mehr an den Kunden weiterreichen dürfen. Verträge mit Krankenkassen, die früher mehrere Jahre gültig waren, werden mittlerweile innerhalb kürzester Zeit gekündigt oder es werden einzelne Positionen aus den Verträgen entnommen.“

Bei den Leistungserbringern im Hilfsmittelbereich handelt es sich in der Regel um kleine und mittelständische Betriebe. Diese sehen durch das Ausschreibungsverfahren zunehmend ihre Existenzgrundlage gefährdet. „Der Preis“, sagten Malte und Tobias Busch, „darf nicht das alleinige Entscheidungskriterium bei Ausschreibungsangeboten sein.“ Sie appellierten an die Politiker, auch auf die Qualität von Hilfsmitteln und die Beratung zu achten. Die Leidtragenden seien schließlich auch die Menschen, die auf ihre Hilfsmittel angewiesen sind. Im Anschluss an das Gespräch wurden weitere Kontakte vereinbart, um im Bereich der Qualitätssicherung voranzukommen.


Foto im Landtagsgebäude: ( v.l.) Mechthild Ross-Luttmann, Inhaber der Firma Rehe-Busch, Gebrüder Tobias und Malte Busch, Ministerialrat Stephan von Hansemann – in Vertretung der am Landtagsplenum teilnehmenden Sozialministerin Cornelia Rundt -, Referatsleiter Thomas Kehr, Heiner Ehlen

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