Hans-Heinrich Ehlen

ehem. MdL & Landesminister a.D.

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Zevener Zeitung vom 14.03.2017

CDU steht vor Umschwung

Ehlen und Ross-Luttmann treten von Spitze im Kreisvorstand zurück – Mohrmann Favorit für Nachfolge

Von Stephan Oertel und Michael Krüger

ROTENBURG. Nach dem Wechsel bei den Landtagskandidaten stellt sich die CDU auch im Kreisvorstand neu auf. Sowohl Vorsitzender Hans-Heinrich Ehlen als auch seine Stellvertreterinnen Mechthild Ross-Luttmann und Andrea Kaiser werden beim Kreisparteitag am 8. April ihre Ämter niederlegen. Heißester Kandidat für Ehlens Nachfolge ist Dr. Marco Mohrmann.

Als konsequenten Schritt bezeichnete es Ehlen, bei der Versammlung in Elsdorf nicht erneut für den Kreisvorsitz zu kandidieren. „Wir haben das Glück, dass wir tolle Leute haben, die das machen können. Da sollte man die Tür dann auch aufmachen“, sagt er. Gemeinsam mit seiner Landtagskollegin Mechthild Ross-Luttmann sei er zu dem Schluss gekommen, nicht nur mit Blick auf das Landtagsmandat, sondern auch an der Spitze des Kreisvorstands Jüngeren Platz zu machen.
Die Voraussetzungen für einen großen Umschwung sind laut dem 67-jährigen Kalber gut. Gerade in jüngster Zeit hat die CDU im Landkreis enorm an Mitgliedern gewonnen. Insbesondere im Zuge der Nominierungen der Landtagskandidaten gab es einen regelrechten Schub von 1454 auf 1900 Mitglieder. Einige seien gar erst nach den Nominierungsveranstaltungen eingetreten.
Hinzu komme, dass sich zuletzt gerade jüngere Personen hervorgetan haben, die sich mit der CDU identifizieren und die vor allem bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Das sei nicht immer so gewesen. „Es hat wieder einen hohen Stellenwert, politisch tätig zu sein“, freut sich Ehlen. Vor diesem Hintergrund gelte es, die Begeisterung zu nutzen und Platz zu machen für neue Kräfte und Ideen.
Dem ehemaligen Minister ist bewusst, dass sein Nachfolger in große Fußstapfen tritt. Aber wer vorankommen will müsse diesen Schritt wagen und auch eigene Spuren setzen. Und er ist sich sicher, dass die jüngst gewählten Landtagskandidaten Dr. Marco Mohrmann (Rhadereistedt) und Eike Holsten (Rotenburg) sowie der Vorsitzende der Kreistagsfraktion, Marco Prietz (Bremervörde), im neuen Vorstand eine gewichtige Rolle spielen werden. Es sei wichtig, dass gerade sie sich jetzt frei entfalten können und nicht noch den alten Vorstand hinter sich haben.
Es werde insgesamt am 8. April zu einem großen Wandel kommen. In vielen Gemeindeverbänden habe es personelle Veränderungen gegeben, drängten neue Kräfte in Verantwortung. Das werde sich im künftigen Kreisvorstand widerspiegeln, ist Ehlen überzeugt. „Wir haben so viele fähige Frauen und Männer, da kommt garantiert etwas Gutes bei raus“, so der Noch-Kreisvorsitzende. Ihn, der 2011 den Kreisvorsitz übernahm, stimme es zufrieden, das Zepter zu einem Zeitpunkt weiter geben zu können, an dem die Partei im Landkreis Rotenburg gut dasteht. „Ich kann ruhigen Gewissens sagen: Ich habe ein paar Jahre mitgeholfen, jetzt können andere ran.“

Mohrmann ist bereit

Der voraussichtlich neue Mann an der Spitze der Kreis-CDU ist Dr. Marco Mohrmann. Er stehe bereit, sagt er, schränkt aber sogleich ein, dass die Mitglieder frei wählen. An seiner Seite im Kreisvorstand würde er gerne Marco Prietz sehen. Der war Mohrmann bei der Nominierung für die Landtagskandidatur unterlegen und spricht nun voll des Lobes über den designierten Parteichef: „Marco Mohrmann geht mit einem eindrucksvollen Votum als Landtagskandidat gestärkt in den Kreisparteitag und hat auch meine volle Unterstützung. Ich kann mir gut vorstellen, als Fraktionsvorsitzender mit ihm als neuem Parteichef ein funktionierendes Tandem zu bilden.“
Die „Verjüngungskur“ dürfte auch einen zweiten Landtagskandidaten in den Vorstand führen. Der Rotenburger Gemeindeverbandsvorsitzende Eike Holsten bekräftigt sein Interesse, möchte aber das Votum seines Verbands kommende Woche abwarten. Holsten: „Der Anspruch von Rotenburg als zweitgrößtem Gemeindeverband im Kreis muss es sein, jemanden im Parteivorstand zu haben.“ Mit den sich abzeichnenden Perspektiven der klar mitgliederstärksten Partei im Landkreis sei er sehr zufrieden: „Es macht Spaß, zu sehen, wie alles zueinander findet in der Kreispartei.“
Wer als dritter Vize bei der CDU künftig mit tonangebend sein wird, ist noch offen. Aus Parteikreisen heißt es, eine Frau sollte es sein, eine junge dazu. Eine Kandidatin aus dem Südkreis habe Interesse bekundet.


 

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