Hans-Heinrich Ehlen

ehem. MdL & Landesminister a.D.

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Zevener Zeitung vom 15.02.2016

Vorbilder sichtbar machen

Verdienstkreuz am Bande für Sittenser Wilhelm Gohde – Redner würdigen ehrenamtlichen Einsatz

VON HEIDRUN MEYER

SITTENSEN. Es ist die höchste Auszeichnung für Verdienste um das Allgemeinwohl in Deutschland. Jetzt gehört auch Wilhelm Gohde aus Sittensen zu den Trägern des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Die Verleihung erfolgt durch den Bundespräsidenten. Landrat Hermann Luttmann oblag es, am Sonnabend im Rahmen einer Feierstunde im vollbesetzten Heimathaus die Aushändigung des Ordenszeichens vorzunehmen.

Als „alter Freund der Familie“ führte CDU-Landtagsabgeordneter Hans-Heinrich Ehlen, der neben der Gemeinde, Samtgemeinde und dem Heimatverein Sittensen sowie dem Landschaftsverband Stade die Ehrung beim niedersächsischen Ministerpräsidenten vorgeschlagen hatte, durch den offiziellen Teil. Dass „Willi“ Gohde die Gabe hat, Menschen zu begeistern und sich auf vielfältige Weise ehrenamtlich engagiert, wurde im Laufe der vielen Reden mehr als deutlich.
Hermann Luttmann skizzierte zunächst Gohdes Einsatz sowohl im Bereich der Heimatpflege als auch auf kommunalpolitischer Ebene. So war der 75-Jährige von 1996 bis 2011 Mitglied im Gemeinderat, von 2001 bis 2006 im Samtgemeinderat. Während dieser Zeit habe er sich insbesondere für die Bereiche Kultur, Heimatpflege, Ortsgestaltung und Tourismus eingesetzt.

Orden nicht verstecken

„Die Gesellschaft ist angewiesen auf die Bereitschaft vieler Menschen, sich ehrenamtlich zu engagieren. Vorbilder sichtbar zu machen, ist eine Bedeutung des Verdienstkreuzes, aber auch ein Zeichen des Dankes, der Ermunterung und Ermutigung, es gleich zu tun. Verstecken Sie es daher nicht, sondern tragen es bei jeder Gelegenheit“, wandte sich Luttmann an Gohde.
„Up Platt“ gratulierte Bürgermeister Heinz-Hermann Evers im Namen der Gemeinde und Samtgemeinde. „Du bist ein Mensch und Typ, der gerne hilft und schlecht ,Nein‘ sagen kann. Aber du kannst auch andere gut überzeugen, so dass ich nicht ,Nein‘ sagen konnte, als du mich gefragt hast, ob ich Kassenwart beim Heimatverein werden wolle“, sagte Evers.
Als „internationalen Auftritt“ kündigte Hans-Heinrich Ehlen den Altbürgermeister von Rottach- Egern, Konrad Niedermaier, an. Seit 35 Jahren fährt Gohde mit seinem „Bayern-Club“ an den Tegernsee. „Es ist immer ein Riesenerlebnis, wenn ihr da seid“, verriet Niedermaier. Dass Wilhelm Gohde erst zwei Tage Mitglied im Heimatverein war, bevor er 1988 zum Vorsitzenden gewählt wurde, wusste sein Stellvertreter, Hartmut Vollmer, zu erzählen. Mit einem alten Gruß aus der Jägersprache, dem „Horrido“, überraschten die Tister Jagdkollegen ihren „Willi“, der, wie Bernd Herzig erzählte, seit 44 Jahren Pächter einer Jagd sei. „Das Wichtigste im Leben bekommen wir immer geschenkt. Und diese Auszeichnung ist auch ein Geschenk, mit dem ein Stück Lebensleistung anerkannt wird“, bedeutete Pastor Andreas Hannemann. Wie das Psalmwort: „Vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat“ habe auch der Orden eine erinnernde Funktion.
Erinnert wurde auch an Gohdes verstorbene Ehefrau Inge. „In unseren Gedanken ist sie eingeschlossen. Es ist gut, dass wir hier auch über sie reden“, so Hannemann. Schließlich ergriff der Geehrte selbst das Wort, blickte zurück, schaute nach vor – wie immer höchst unterhaltsam, gespickt mit Anekdoten, aber ebenso ergriffen, auch ob dieser Auszeichnung, mit der er nicht gerechnet habe: „Wenn ich das so höre, ist kaum zu glauben, was man alles Gutes getan haben soll. Ich habe aber immer nur meine Pflicht getan“, so Gohde bescheiden.


Applaus im vollbesetzten Heimathaus gab es für den mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland geehrten Wilhelm Gohde. Seine Töchte Susanne, Sandra und Silke (von links) wurden von Hermann Luttmann und Hans-Heinrich Ehlen mit Blumensträußen bedacht.
Foto H.Meyer

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