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Zevener Zeitung vom 18.12.2010

 „Konzept hat weitreichende historische Bedeutung“

Der CDU-Landtagsabgeordnete Karl-Heinz Klare erläutert Lehrern, Rektoren, Eltern- und Schülervertretern die neue Oberschule 

ZEVEN. Das Jahr ist fast vorbei und es stehen für die Schulen in Niedersachsen wieder einmal Änderungen ins Haus. Das neue Schulstrukturkonzept der Landesregierung, die Oberschule, soll den sinkenden Schülerzahlen und dem langsamen Ausbluten der Hauptschulen im Lande Rechnung tragen. Der für die Bildung zuständige stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Karl-Heinz Klare, der auf Einladung der CDU-Landtagsabgeordneten Heiner Ehlen und Mechthild Ross-Luttmann trotz der widrigen winterlichen Witterungsverhältnisse den Weg nach Zeven gefunden hatte, stellte die Neuerungen zahlreichen Lehrern, Rektoren, Eltern- und Schülervertretern gestern in einer Infoveranstaltung der beiden Abgeordneten und des Arbeitskreises Schule im CDU-Kreisverband vor.
Als ein Konzept, dem eine  „weitreichende historische Bedeutung“ zukomme, bezeichnete Klare das Gesetz, das ab dem kommenden Schuljahr umgesetzt werden soll. Beginnend mit den fünften Klassen soll die Oberschule dann künftig die Haupt- und Realschule zusammenfassen und, dem Wunsch der jeweiligen Schulen entsprechend, mit oder ohne gymnasiale Angebote weitergeführt werden. Voraussetzung für einen gymnasialen Zweig ist eine auf zehn Jahre gesicherte Anzahl von mindestens 26 Schülern.
Das Ziel, so der Fraktionsvize, sei eine größere Durchlässigkeit, die Erhöhung der Gestaltungsräume der Schulträger und ein Unterricht, der sich an den unterschiedlichen Begabungen seiner Schüler orientiert.
Wichtig sei nach seiner Ansicht ein Konzept für die Schule, dass auch über einen Regierungswechsel hinaus Bestand hat. Den niedersächsischen Gymnasien bescheinigte Klare noch einmal ihre hohe Qualität, die durch eine Art „Bestandsschutz“ gewahrt werden solle. „Die Umwandlung eines Gymnasiums kann nur erfolgen, wenn der Schulträger, also der Landkreis, seine Zustimmung gibt.“
Welche weiteren Veränderungen erwarten die neuen Oberschulen? Die viel diskutierte Klassengröße soll auf 28 Kinder gesenkt werden. Ein wichtiger Punkt war auch das Ganztagsangebot. Schulträger und Schule können beschließen, dass an den Oberschulen künftig das Modell der verpflichtenden Ganztagsschule möglich ist. So könnte dann mit zusätzlichen Lehrerstunden an zwei Tagen in der Woche ein verpflichtendes Ganztagsangebot geschaffen werden und an zwei weiteren Tagen ein offenes Ganztagsangebot gefahren werden. Die bereits bestehenden Ganztagsschulen könnten fortgeführt werden. Die sozialpädagogischen Fachkräfte, die bisher nur für die Hauptschulen vorgesehen waren, werden mit dem neuen Gesetz auch an den Oberschulen eingesetzt.
„Die  Oberschule sei eine Chance für Schulen in eine zukunftsweisende Richtung“, so Karl-Heinz Klare abschließend. Die Reform komme außerdem dem Wunsch der Eltern nach mehr Durchlässigkeit entgegen und lasse die Option eines höheren Bildungsabschlusses so lange wie möglich offen. (he)
Fragen zur Oberschule können gern unter ehlen-kalbe@t-online.de  eingereicht werden.
Weitere Informationen zur Neuordnung der niedersächsischen Schulstruktur unter www.cdu-fraktion-niedersachsen.de


MdL Karl-Heinz Klare


Die interessierten Zuhörer, Schulleiter, Politiker und Schülervertreter folgten den Ausführungen des Fach-Referenten.


Die  gestellten Fragen (hier Schulleiter Dyck aus Visselhövede) konnten sofort beantwortet werden

Fotos: Lisa Hennings

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