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Zevener Zeitung vom 06. Mai 2010

Schüler fragen kritisch nach

Hans-Heinrich Ehlen und Johann-Dietrich Klintworth besuchen zehnte Klassen

ZEVEN. Im Rahmen des EU-Projekttages an Schulen erhielten die Klassen 10b und 10d der Gauß-Realschule Anfang dieser Woche Besuch vom Landtagsabgeordneten Hans-Heinrich Ehlen und Samtgemeindebürgermeister Johann-Dietrich Klintworth, die den Schülerinnen und Schülern deren - zum Teil kritische - Fragen beantworteten.

Vor einigen Wochen waren die über 60 Schülerinnen und Schüler der Klassen 10b und 10d, die von ihren Klassenlehrerinnen Chris Matalla und Silvia Schulz geleitet werden, zu Besuch im Niedersächsischen Landtag in Hannover. Dabei trafen sie auch den Landtagsabgeordneten Hans-Heinrich Ehlen.
Da die Schüler dabei allerdings auch von manchen Abgeordneten ein Verhalten erlebten, das ihnen nicht gerade imponierte, stellte ein Schüler nun in der Realschule die Frage, ob Herr Ehlen wie zugesagt seine Kollegen darauf angesprochen hätte. Das konnte dieser bejahen und bemerkte zugleich mit einem Augenzwinkern: „Politiker geloben immer Besserung!“

Doch nicht nur Fragen zu Themen aus dem Landtag wurden von den interessierten Schülerinnen und Schülern an den Landtagsabgeordneten gestellt, der bis vor wenigen Tagen ja noch Niedersächsischer Minister für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung war.
Nach einem kurzen einleitenden Vortrag zur Geschichte und Bedeutung der Europäischen Union beantwortete Hans-Heinrich Ehlen dann - zum Teil recht kritische - Fragen aus seiner Sicht, wobei er auch auf seine fast 17 Jahre als Mitglied des Landtages und sieben Jahre als Minister zurückgreifen konnte.
Die Themen-Palette reichte von der aktuellen Finanzkrise und den Gefahren für den Euro über den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr bis zur Rolle von Volksbefragungen.
Aber auch der eventuelle EU-Beitritt der Türkei, die Integration der Balkanländer in die Gemeinschaft und landwirtschaftliche Bereiche (Stichworte: Erosionsschutzkataster, Gentechnik, Haltungsbedingungen von Legehennen oder Import von Lebensmitteln) wurden hinterfragt. Und natürlich gab es auch Interesse an der kürzlich stattgefundenen Kabinettsumbildung und deren Auswirkungen für Hans-Heinrich Ehlen, bevor mit Fragen zu Dorferneuerung und Städtebauförderungsprogrammen auch Samtgemeindebürgermeister Johann-D. Klintworth in die Fragerunde involviert wurde.

Bei ihm waren beispielsweise Auskünfte zur energetischen Sanierung von öffentlichen Gebäuden gefragt. „Energieeinsparung ist der beste Umweltschutz“ war hierzu seine klare Antwort, bevor sich zum Abschluss der rund zweistündigen Veranstaltung Schulleiterin Uta Gerken bei allen Beteiligten, zu denen auch Alfred Rathjen als Mitarbeiter von Hans-Heinrich Ehlen gehörte, bedankte. „Der Besuch von Klassen der Gauß-Realschule im Landtag steht bei uns im Schulprogramm“ war von der Schulleiterin zu erfahren. Aber eine solche Fragestunde direkt in der Schule ist dann doch eher selten. Aber eventuell auch einer der Gründe, warum sich die Schülerschaft mit viel Applaus von ihren Gästen verabschiedete. (zi)


Hans-Heinrich Ehlen, Uta Gerken, Chris Matalla, Silvia Schulz, Johann-D. Klintworth und Alfred Rathjen (v. li.) ermöglichten die Fragestunde für die Schülerschaft.


Auch kritische und fundierte Fragen kamen aus der Schülerschaft, wie hier die von Tami Gerken.


Die Bandbreite der Fragen war sehr groß


Der Landtagsabgeordnete Hans-Heinrich Ehlen wurde auch zu seiner Zeit als niedersächsischer Minister befragt.


Für Samtgemeindebürgermeister Johann-D. Klintworth ist Energieeinsparung der beste Umweltschutz.


Zum Schluss der Veranstaltung gab es Applaus von den Schülerinnen und Schülern.
Fotos: Zschiesche

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