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Zevener Zeitung vom 14. März 2008

Computertomographie ab Juni auch in Zeven möglich

Minister Ehlen trifft OsteMed-Führung

Senioren-Tagespflege neuestes Angebot – Intensivbereich gut ausgestattet

Zeven (ZZ/js). „Nach der Entwicklung der Krankenhäuser wird auf meinen Reisen viel gefragt“, erklärte Niedersachsens Minister Hans-Heinrich Ehlen die Intention seines Besuchs im Martin-Luther-Krankenhaus sowie im Seniorensitz und Pflegeheim Zeven. Und tatsächlich erfährt er einiges, denn die OsteMed-Führung empfängt ihn in großer Runde.

Geschäftsführerin, medizinische Leiter, Verwaltungsexperten, Betriebsratsvorsitzender. Lang war die Liste derer, die in einem vom Zevener Gemeindeverband initiierten Treffen die Gelegenheit ergriffen, mit dem niedersächsischen Minister in großer Runde zum direkten Gespräch und Informationsaustausch zu kommen. „Eine gute Kommunikation ist uns allen wichtig“, so Dr. Christine Lipp, Geschäftsführerin der OsteMed Kliniken und Pflege GmbH. Sie unterstrich, dass man mit dem Minister auch in schwierigen Zeiten habe stets sprechen können.
„Bei Problemen, aber auch bei Problemchen helfe ich gern, wenn ich kann. Ich freue mich, dass der Standort Zevven eine gute Entwicklung gemacht hat. Ganz sicher werde ich den Tag nie vergessen, an dem meine Frau und ich zusammen hier standen – beide auf verschiedenen Seiten des Blumenbeets, sie für die Landfrauen, ich für die Politik. Letztlich wollten wir alle dasselbe und haben gemeinsam wichtige Weichen gestellt“, so Ehlen, der dennoch bekräftigte, man dürfe sich keinesfalls ausruhen. „Im Gesundheitswesen ist immer irgendwo Dynamit drin.“
Was ihn hinsichtlich des MLK besonders optimistisch stimme, sei die Tatsache, dass wichtige Akteure stets geblieben seien. „Ratten verlassen ein sinkendes Schiff, und genau davon ist hier nichts zu merken“, sagte er. Dr. Lipp unterstrich die Worte des Ministers durch am Standort Zeven erfolgte Taten. Neben der erfolgreich abgeschlossenen KTQ-Zertifizierung („Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen“) unter verantwortlicher Führung von Pflegedirektorin Heike Landig sei die Senioren-Tagespflege in der ehemaligen Krankenhausküche das „jüngste Baby“.
Als Dr. Lipp zudem darüber informierte, dass mittelfristig eine Pflegeheimerweiterung von derzeit 62 auf zukünftig 100 Plätze angedacht ist, hakte Ehlen nach. „Wie sieht es ihrer Meinung nach aus, ist eine Marktsättigung hinsichtlich Einrichtungen wie Betreutes Wohnen in Sicht?“ „Nein, nicht in Zeven, in Bremervörde hingegen schon, das erklärt sich rechnerisch und wir merken es auch an den Anfragen“, antwortete Lipp. Pflegeheimleiter Jörg Rosumek belegte, dass 350 stationären Pflegeplätzen in Bremervörde 150 in Zeven gegenüber stehen. Das Durchschnittsalter der Bewohner liege bei 85 Jahren, die Wohndauer betrage mittlerweile nur noch wenige Jahre. „Die Menschen kommen immer später, bleiben längstmöglich zu Hause – eine Entwicklung, die wir gern mit mobilen Diensten unterstützen“, so Rosumek. Auch das MLK sei mit seinen 80 Betten stets ausgelastet. Sowohl die Bevölkerung als auch niedergelassene Ärzte hätten ihr Vertrauen wieder gefunden. Chefarzt Dr. Jürgen Pielsticker erklärt warum: „Mit der Leitungsentwicklung am MLK bin ich sehr zufrieden – komplexere Behandlungen sind möglich, der Trend geht seit fünf Jahren stetig nach oben und personelle Nachrüstung ist zu erwarten.“ Seit Sommer 2006 bestehe zudem ein 24-Stunden-Notfalldienst, der die Versorgung bei Unfällen ermögliche.
Außerdem, und dieses sei für Zeven - sowohl für die Bevölkerung als auch für das Krankenhaus - wirklich von großer Bedeutung, bestehe im Mai oder spätestens im Juni die Möglichkeit der Computertomographie (CT) direkt im Hause, was besonders auch bei Verdacht auf Schlaganfall von immensem Vorteil sei. Dr. Pielsticker führte den Minister mit einer kleinen Abordnung anschließend auch in den mit acht Betten gut ausgestatteten Intensivbereich (fünf Intensiv- und drei Überwachungsbetten). Was der „Minister für Essen und Trinken“ im Jahr 2008 sich für seine eigene Gesundheit vorgenommen hat? „Ich möchte gern abnehmen – 14 Gramm pro Tag, das sind dann insgesamt gut vier Kilo am Ende des Jahres.“


Minister Ehlen mit Geschäftsführerin Dr. Christiane Lipp (Mitte; mit Ball) sowie weiteren Krankenhausvertretern und der Delegation des CDU-Gemeindeverbandes Zeven
Foto: Hermann Tödter

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