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Zevener Zeitung vom 01. September 2007

Kindern den Übergang in die Schule erleichtern

Grundschule und Kindergärten nehmen am Modellprojekt des Kultusministeriums teil

Sittensen (hm). Zu einem „erfreulichen Anlass“ fand sich gestern Hans-Heinrich Ehlen, niedersächsischer Minister für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, in der Grundschule Sittensen ein.

Denn: Im Namen von Kultusminister Bernd Busemann übermittelte er die offizielle Genehmigung zur Teilnahme am Modellprojekt zum „Brückenjahr“, das vom niedersächsischen Kultusministerium zur Verbesserung des Übergangs vom Kindergarten in die Grundschule initiiert wurde.
Ziel ist es, alle Kinder so zu unterstützen, dass sie ihren Bildungsweg mit der bestmöglichen Vorbereitung weitergehen können. In 226 genehmigten Modellprojekten soll jetzt erprobt und entwickelt werden, wie Grundschulen und Kindergärten dabei optimal zusammenwirken können – weitere folgen. Der Minister aus Kalbe freute sich, dass das Konzept der Sittensener Bildungseinrichtung und der drei Kindertagesstätten Unterm Regenbogen, Villa Kunterbunt und dem evangelischen Kindergarten Himmelszelt bei der Bewerbung zur Teilnahme an dem Projekt überzeugte.
Zur Förderung der Zusammenarbeit gibt‘s eine Zuwendung in Form von „Extra-Stunden“. Will heißen: Die Kindergärten bekommen insgesamt neun Personalstunden mehr, die Grundschule sechs zusätzliche Lehrerstunden. Ehlen lobte das Projekt: „Es kann nicht wichtig genug sein, den Kindern die nötige Reife für die Einschulung zu vermitteln.“
Grundschulleiter Bernd Tippel unterstrich diese Aussage. Die Einrichtung bemüht sich schon seit Längerem darum, den Kindern den großen Schritt vom Kindergartenjahr in die Grundschule zu erleichtern und hat dazu gemeinsam mit den Kindergärten bereits das selber entwickelte „Hand-in-Hand-Projekt“ auf den Weg gebracht.
„Diese Konzeption können wir nutzen und das ausbauen, was bisher geleistet wurde. „Die Mehrarbeit machen wir gern“, erklärte Tippel. Aber: Die Mehrstunden wurden nur für zwei Jahre genehmigt. „Danach haben wir keinen Anspruch mehr auf zusätzliche Stunden und müssen die Maßnahmen im Rahmen der normalen Unterrichtsversorgung schaffen. Aber wir sind guten Mutes, dass wir es trotzdem weiter hinkriegen“, meinte er.
„Nach dieser Zeit kommen andere Einrichtungen aus dem Landkreis dran“, merkte der Minister an. Das neu gewonnene Wissen soll dann in Form von Weiterbildungen an andere Kindergärten und Schulen weitergegeben werden. Samtgemeindebürgermeister Stefan Tiemann zeigt sich überzeugt, „dass das Vorhaben dauerhaft eine gute Sache wird, denn die Atmosphäre zwischen Schule und Kindergartenleitung stimmt“. Es gelte nun, gemeinsam ein Konzept zu erarbeiten und es intensiv mit Leben zu erfüllen.
Die Sittensener Einrichtungen haben inzwischen ihre offiziellen Mitarbeiter am Modellprojekt benannt: Lehrerin Marianne Meyer-Haake, Leiterin des Schulkindergartens und Mitarbeiterin des Elternclubs, Nina Hinck (Kita Unterm Regenbogen), Monique van’t Hoff und Stephanie Vogel (Villa Kunterbunt) und Susanne Busch (Evangelischer Kindergarten Himmelszelt).
Weitere Projektteilnehmer aus dem Landkreis sind die Kantor-Helmke-Schule aus Rotenburg sowie die Grundschulen aus Tarmstedt und Visselhövede.


Minister Hans-Heinrich Ehlen (rechts) oblag es gestern in Sittensen, den Vertretern der beteiligten Einrichtungen am Modellprojekt die offizielle Genehmigung zu überreichen

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