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Rotenburger Kreiszeitung 26. Mai 2003 Den Bürgern drückt der Schuh Sorgentelefon gut angenommen / Ross-Luttmann, Ehlen und Rathjen fast drei Stunden im Einsatz Landkreis Rotenburg (jw). Die Telefondrähte glühten. Einen ganzen Vormittag nahmen sich am Samstag die Landtagsabgeordnete Mechthild Ross-Luttmann, der Niedersächsische Landwirtschaftsminister Heiner Ehlen und Alfred Rathjen vom Abgeordnetenbüro Zeit, um mit den Bürgern über individuelle Probleme zu sprechen. Und davon scheint es im Landkreis eine ganze Menge zu geben, denn pausenlos saßen die Politiker am Telefon. Mechthild Ross-Luttmann unterteilte die Anrufe in drei große Blöcke: "Viele berufstätige Frauen fragten zum Beispiel nach, wie sie Familie und Job besser miteinander vereinbaren können und was in der Kindergartenpolitik insbesondere dem Recht auf einen Betreuungsplatz geplant ist." Auch Jugendliche scheuten sich nicht, zum Telefon zu greifen: "So wurde mehrfach die Situation an den Schulen bemängelt, die die Jugendlichen gezielter auf die späteren Ausbildungsplätze vorbereiten sollten. Aber auch das knappe Lehrstellenangebot wurde von den Anrufern kritisiert." Der dritte Block am Sorgentelefon habe einen sofortigen Abbau der bürokratischen Hürden in vielen Bereichen gefordert. "Besonders Existenzgründern werden immer noch viele Steine in den Weg gelegt. Eine Situation, die schleunigst geändert werden muss", nimmt Ross-Luttmann so manche Bürgeranregung zur Verwaltungsreform mit in die tägliche Landtagsarbeit. Aber auch Tipps reichten die Politiker unbürokratisch weiter. So informierte die Abgeordnete zum Beispiel eine Lehrerin, wo sie sich nach einem Erziehungsurlaub am besten bewerben kann. "Die Aktion hat deutlich gemacht, dass vielen Menschen in unterschiedlichen Bereichen gewaltig der Schuh drückt", so Ross-Luttmann, die die Aktion als "vollen Erfolg" wertet. Minister Ehlen hatte
am Samstagvormittag ebenfalls keine ruhige Minute. "Schwer-punkte
der Anrufe waren vor allem die Unterrichtsversorgung an den Schulen im
Landkreis sowie die Lehrstellenprobleme", hat Ehlens Mitarbeiter
Alfred Rathjen eifrig notiert.
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