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Kolumne für die Bremervörder Zeitung am 13. Oktober 2012

Individualverkehr größter Faktor für unsere Region

Liebe Leserinnen und Leser,

unsere Verkehrswege sind heute wichtige Leistungsträger in unserer Wirtschaft und unserer Gesellschaft. Wie komme ich zur Arbeit, zur Schule, zu Verwandten oder zum Sport? Überall wird die günstigste Verbindung von A nach B gesucht. Straße, Eisenbahn, Wasserweg oder Flugzeug, alle können Mittel zur Fortbewegung sein. Bei uns in Bremervörde oder im Nordkreis Rotenburg, spielen Straße und Schiene die Hauptrolle. Individualverkehr ist in unserer sehr dünn besiedelten Region der größte Faktor in der Fortbewegung. Ob Fahrrad, Motorrad, Pkw oder Lkw, alle brauchen Straßen, Autobahnen oder Radwege. Letzte Woche hat die Bremervörder CDU ein wirtschaftspolitisches Positionspapier auf den Weg gebracht, das alle in Betracht kommenden Maßnahmen umfasst, die die weitere Entwicklung unserer Verkehrswege aufzeigt. Ob innerörtliche Instandsetzung und Optimierung oder Brücken und Umgehungsstraßen; es sind viele Notwendigkeiten beschrieben, die auf eine Umsetzung warten. Besonders wichtig erscheint aber der Anschluss an das transeuropäische und internationale Verkehrsnetz durch die Küstenautobahn A 20. Hier hat sich einiges fortentwickelt, so dass das Teilstück mit Umgehungsfunktion für Bremervörde im kommenden Jahr baureif wird und in die Umsetzungsphase kommt. Ein ähnlicher zeitlicher Ablauf ist bei der Ortsumgehung Minstedt zu erwarten, die mit der neuen Ostebrücke auch „innenstadtentlastend“ wirkt.
In Sachen Schienenverkehr wird es sicher eine weitere Belebung geben, die Nord-Süd-Verbindung ist im Bahnkörper „runderneuert“ und modernisiert worden, um für kommenden „Hafenhinterlandverkehr“ gerüstet zu sein.
Das starke regionale Verkehrsunternehmen EVB ist hier am Puls der Zeit und versteht es, mit abgestimmten Angeboten sich am Markt zu behaupten.
Wie werden die Verkehrsangebote der Zukunft sein? Hohe Energiekosten werden den Trend zum öffentlichen Verkehrsmittel verstärken. An den ländlichen Raum angepasste Konzepte müssen sich entwickeln. So gibt es als Ergänzung zu Bus, Taxi und Bahn jetzt schon an einigen Orten in Niedersachsen Bürgerbusse, die im Pendelverkehr mit Kleinbussen Orte mit den Grund- und Mittelzentren verbinden. Anrufsammeltaxen und die Einrichtung von Mitfahrerparkplätzen werden als sinnvolles Angebot gesehen.
Sicher werden uns auch EDV gesteuerte Kombisysteme zur Verfügung gestellt, die ähnlich wie heute eine Fahrplanauskunft, ein vernetztes Mobilitätskonzept anbieten. So wird es möglich sein, dass nach Eingabe von Start- und Zielort, ein Mix von verschiedenen, vernetzten Verkehrsträgern zum Einsatz kommt: z. B. mit dem Bürgerbus zum Grundzentrum Selsingen, mit dem Linienbus zum Mittelzentrum Bremervörde, mit der EVB zum Oberzentrum Hamburg, mit dem ICE nach Berlin und dort mit dem Sammeltaxi zum neuen Flughafen. Das alles im Verbund und in kürzester Zeit mit einer Fahrkarte und per Handy geordert. Utopie? Wir werden es erleben.

Ein erholsames Herbstwochenende wünscht
Heiner Ehlen

 

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