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Kolumne für die Bremervörder Zeitung am 17. September 2011

 „Wahltag ist Zahltag“

Liebe Leserinnen und Leser,
die Woche des „Wundenleckens“ und politischen Überschwangs nach der Kommunalwahl geht zu Ende. Für die Einen waren hohe Zuwächse zu bejubeln, für die Anderen eklatante Verluste zu verschmerzen. Sicher hat der Bundestrend sich auch im Wahlergebnis des Landkreises Rotenburg/Wümme niedergeschlagen. Meine CDU hat in einigen Wahlbereichen empfindliche Verluste einstecken müssen, deren Ursachen teilweise auf der Hand liegen, in einigen Fällen komplizierte Recherchen erfordern. Kommunalwahlen haben einen besonders auf Personen ausgerichteten Aussagewert. ”Wahltag ist Zahltag”, heißt es in einer zutreffenden Beurteilung. Hier bekommen Politikerinnen und Politiker sowie unsere Parteien ihren Lohn für die vergangene Wahlperiode. Hier fragt man sich bei der einen oder anderen    ”Stimmentlohnung”, ob man wirklich das bekommen hat, was man verdient oder ob man wirklich verdient hat, was man bekam. Hier liegen Freude und Enttäuschung nahe beieinander. Es gibt Enttäuschte, die ihren zeitaufwendigen Einsatz unterbewertet oder gar bestraft sehen. Es gibt Verwunderte, die sich mit wenig Aufwand auf der Siegerstraße wiederfinden.
 Allen Kandidatinnen und Kandidaten sollten wir danken, dass sie sich zur Kandidatur bereit erklärt haben. Sie haben Farbe bekannt und sich am politischen Wettstreit beteiligt. Wenn es keine Bereitschaft zur Kandidatur mehr gibt, haben wir ein Problem, wir können nicht wählen. Was dann?
Unsere Verantwortlichen in den politischen Parteien und Gruppierungen haben nun die Aufgabe, aus dem Wahlergebnis die Schlüsse zu ziehen und handlungsfähige Kommunalparlamente zu formen. Es sollten die Belange der gesamten Bevölkerung - im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten -  in der Umsetzung ihre Berücksichtigung finden. Denn es gilt in fünf Jahren wieder der Satz „Wahltag ist Zahltag“.

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