Aktuelles aus der Region
Kolumne in der Bremervörder Zeitung am 29.1.2005 Reformen zeigen erste Wirkung Liebe Leserinnen und Leser, durch die mit Jahresbeginn wirksam werdenden Reformen in Bund und Land hat sich einiges geändert. Sind es auf oberster Ebene die Änderungen im Gesundheits- und Steuerbereich sowie durch die Hartz IV-Gesetze insbesondere im Sozial- und Arbeitsmarktbereich, so greifen im Lande Niedersachsen besonders die vom Landtag im Oktober letzten Jahres beschlossenen Gesetze zur Verwaltungsmodernisierung. Diese Verwaltungsreform hat Modellcharakter für alle Bundesländer. Zentraler Bestandteil ist dabei die Auflösung der vier Bezirksregierungen ab Jahresbeginn und damit einhergehend der Übergang von einem dreistufigen zu einer zweistufigen Verwaltungssystem in Niedersachsen. Neben dem zur dauerhaften Entlastung des Landeshaushaltes vorzunehmenden zügigen Abbau von rd. 6700 der rund 180.000 Stellen im gesamten Landesdienst beinhaltet diese Reform die Auflösung von 119 Behörden in Niedersachsen sowie die Schaffung von Regierungsvertretungen als ständige Repräsentanz in den Landesteilen. Allgemein gilt hierbei, die Verwaltungswege kürzer zu gestalten und sich nicht hinter der Bürokratie zu verstecken. Langwierige Genehmigungsverfahren hemmen die wirtschaftliche Entwicklung und führen oft zu Unternehmensentscheidungen für andere Standorte und Wegfall von Arbeitsplätzen bei uns. Wenn vielleicht auch auf den ersten Blick von diesen Reformen vorrangig die in den jeweiligen Bereichen tätigen Beschäftigten berührt sein mögen, so haben sie doch auch für die Angehörigen und insbesondere deren Kinder durch evtl. Umzüge und Anpassung an neue Umgebungen erhebliche Auswirkungen auf den persönlichen Bereich. Die Unsicherheit zum Arbeitsplatz dürfte hierbei aber ein wenig geringer als im Vergleich zu den Veränderungen durch die Hartz IV-Gesetze sein, wo ebenfalls gravierende Änderungen auf die Betroffenen zugekommen sind. Allein schon die neuen Begriffsbestimmungen, aber auch die zu erfüllenden neuen Kriterien dürften für den Einzelnen anfangs noch schwer verständlich sein. Durch die in unserem Landkreis aufgrund der ausgeübten Option mögliche Betreuung „aus einer Hand“ wird es sicherlich gelingen, gemeinsam mit den Unternehmen eine aktive Arbeitsmarktpolitik zu betreiben und durch Wiedereingliederungs- und Qualifizierungsmaßnahmen eine Reihe von Landzeitarbeitslosen wieder in Arbeit und Brot zu bringen. Ein schönes Wochenende wünscht Hans-Heinrich Ehlen |